Manuelle Therapien am Pferd
In diesem Kurs geht es zunächst über die Vielfalt der manuellen Therapien. Was versteht man eigentlich unter
- Physiotherapie,
- Osteopathie,
- Chirotherapie,
- Lymphdrainage
Welche Massagetechniken gibt es? Auch die anderen Techniken werden erklärt. Zum Beispiel die physikalischen Techniken (Kälte, Wärme, Strom, Wasser, Licht, Magnetfeld etc.), Rehabilitation, Trainingslehre, Lymphdrainage
Dann geht es weiter mit den Grundlagen der Pferdeosteopathie, so wie früher beschrieben. die arterielle Regel, die Einheit von Funktion und Form oder das osteopathische Verständnis von einer Läsion. Natürlich tauchen auch die Namen Still und Giniaux auf.
Sie erfahren natürlich die prinzipiellen Untersuchungsmethoden der Osteopathie wie Palpationen und verschiedene Beweglichkeitstests. Schließlich werden Ihnen die unterschiedlichen Behandlungsme-thoden der Osteopathie vermittelt: Autoregulation, Thrust oder Rhythmische Techniken. Wir erklären Ihnen den typischen Ablauf einer Behandlung.
Anatomie und Biomechanik der Gliedmassen
Die Biomechanik der Gliedmassen betrifft an der Vorhand:
Schulterblatt
Buggelenk
Ellenbogengelenk und
Karpalgelenk
an der Hinterhand
Hüftgelenk
Kniegelenk
Patella und
Sprunggelenk
sowie die jeweils beteiligten Knochen, Muskeln, Sehnen, Bänder, Nerven etc.. Der Gliedmassenspitze ist ein eigener Teil gewidmet. Dieser ist Bestandteil der regulären Hufpflege-Ausbildung und daher auf dem gleichen hohen Niveau. Es geht um
Sprunggelenk
Fesselgelenk
Krongelenk
Hufgelenk
An allen Gelenken erfahren Sie die Freiheitsgrade und Empfehlungen für besonders geeignete Korrekturtechniken.
Da die Hufbearbeitung nicht unwesentlichen Einfluss auf die darüber gelegenen Körperpartien hat informieren wir Sie gründlich über die Arbeitstechniken der Hufpflege. Sie sollen einfach wissen, was Ihre Kollegen an den Hufen für sie machen können und dies notfalls auch von diesen einfordern.
Arbeitstechniken der Pferdedentistik
Genau wie bei den Hufen müssen Sie wissen, welche Fehlstellungen des Gebisses entstehen können und was das für Ihre Arbeit bedeutet. Ebenso müssen Sie wissen, welche Situation am Gebiss angestrebt werden soll, und wie. Wiederum, damit sie dies von den Pferdedentisten unter ihren Kollegen erbitten können. Und natürlich auch, damit Sie Verständnis für deren Arbeit haben und sie dabei unterstützen können.
Zunächst werden die biomechanischen Prozesse in der Maulhöhle erklärt. Die Kaubewegung und ihre Zusammenhang mit der Gebissform werden dargestellt. Auch der Einfluß von Zäumung und Reitweisen werden erläutert. Sie lernen, was man unter einer 100%igen Okklusion des Pferdegebisses versteht und wie man dort hin kommt.
Ergänzend lernen Sie die sehr speziellen Werkzeuge der Pferdedentisten kennen.
Anatomie und Biomechanik von Rumpf und Wirbelsäule
Hier nehmen sich die Pferde gerne mal eine Blockierung. Die Anatomie ist in allen ihren Teilen komplex. Die Gelenke lassen sich vielfältig bewegen, die Zahl der Muskeln ist sehr gross. Entsprechend vielfältig sind die möglichen Test- und Korrekturtechniken. In diesem Teil führen wir auch ins Nervensystem und die Atmung des Pferdes ein.
Praktische Pferdeosteopathie
Dieses Fach ist das umfangreichste Ihrer Ausbildung. Die Unterrichtstage erstrecken sich vom ersten bis zum letzten Kurs. Zunächst geht es um Arbeitssicherheit und den sicheren Umgang mit dem Pferd. Dazu gehören auch die richtige Schutzkleidung und Hautschutz und –pflege. Ganz wichtig für die Arbeitsgesundheit ist rückengerechtes Arbeiten.
Dann geht es zum ersten mal ans Pferd. Exterieurbeurteilungen und Bewegungsanalyse in den Gangarten folgen erste Übungen zur Palpation und zur osteopathischen Arbeitsweise. Die praktischen Unterrichtstage beziehen sich meist auf die zuvor im Theorieteil behandelte Körperregion.
Mit dem Kurs zur Anatomie und Biomechanik von Kopf, Hals und Zahn sind alle Körperteile des Pferdes behandelt wor-den. Danach wird im praktischen Unterricht das gesamte Pferd behandelt. Im letzten praktischen Unterricht werden vor allem Prüfungssituationen simuliert.