Über die BESW
Frühe Jahre
"Das ist vermutlich eine Idee, die fünf bis zehn Jahre ganz gut laufen wird" vermutete Dr. Wurthmann 1994 bei der Gründung der BESW Hufpflegeschule – wie das damals noch hieß. Eigentlich wollte man nur zeigen, dass es einen dritten Weg gab zwischen der damals vorwiegend mit eisernen Scheuklappen ausgestatteten Hufschmiedeschaft und einigen recht überzeugten Anhängern der Barhufpflege, die ihre Pferde am liebsten immer barhuf gehen lassen wollten. Die BESW hatte ihren Ursprung ganz deutlich in der Hufpflege und legt auch heute noch auf die korrekte Hufbearbeitung als unabdingbare Voraussetzung aller Arbeit am Huf allergrößten Wert. Die neue Schule wurde jedoch unversehens derart erfolgreich, dass man davon sogar einigermaßen leben konnte.
Die Jahre gingen dahin, die BESW wurde immer professioneller und erfolgreicher. Schon bald wurde der Ausbildungsgang „Huftechnik“ angeboten. Dieser eigenständige Beruf wurde von uns entwickelt und fasst alle Hufschutzformen zusammen, die nicht aus Eisen zu schmieden sind. Im Sommer 2002 begannen wir eine Kooperation mit der holländischen Hufbeschlagschule. Seitdem können unsere Absolventen auch einen staatlichen Abschluß als Hufbeschlagschmied machen.
Verfassungsbeschwerde
Doch es sollte nicht alles so glatt laufen. 2006 wurde ein neues Hufbeschlaggesetz verabschiedet, das zur Schließung der BESW Hufakademie und zum Arbeitsverbot ihrer Absolventen in Hufpflege und Huftechnik geführt hätte. Dagegen gingen wir mit einigen anderen vor das Bundesverfassungsgericht und siegten.
Dies mag als Erklärung dienen, warum sich die BESW erst so spät mit Pferdezähnen und der Pferdeosteopathie beschäftigte. Bedingt durch die gravierenden Umsatzeinbrüche fehlte einfach das Geld. Und der Kopf war natürlich auch zunächst mit den naheliegendsten Überlebensfragen beschäftigt. Seit 2008 wird das BESW-Angebot um den Ausbildungsgang Pferdedentistik und seit Juni 2010 um den Ausbildungsgang Pferdeosteopathie ergänzt.
Interdisziplinärer Ansatz
Damit ist das Ausbildungsangebot der BESW abgerundet. Die drei wichtigsten tiermedizinischen Hilfsberufe sind unter einem Dach zusammen gefasst: Hufbearbeitung, Pferdedentistik und Pferdeosteopathie. Alle drei hängen sehr eng zusammen. Wenn Sie an einer der drei Ausbildungen teilnehmen, werden Sie früher oder später in Kontakt mit den anderen beiden geraten. Darum sind alle drei Ausbildungen bei uns fachübergreifend angelegt. Wer etwas über Hufe lernt, erfährt auch etwas über Pferdezähne und Pferdeosteopathie und umgekehrt. Bei uns werden die benachbarten Disziplinen von Ausbildern eingebracht, die gut genug sind, eine vollwertige eigenständige Ausbildung zu gestalten.
Fachliche Führung im Beraterteam
Nachdem seit Beginn die BESW immer mindestens zwei Eigentümer hatte, werden die Geschicke der BESW nun von Dr. Wurthmann alleine entschieden. Dabei kümmert er sich persönlich um alle Verwaltungsaufgaben. Das reicht von der Betreuung der Kursteilnehmer sowie Organisation bzw. Durchführung der Kurse über die Betreuung der Referenten bis zu flankierender berufspolitischer Arbeit. Das Rüstzeug dazu hat er in mehrjähriger Erfahrung mit der Konzeption und Durchführung von Bildungsprojekten erworben. Eine Ausbildung zum Fachkaufmann für Marketing und Vertrieb hilft, daß auch sonst alles richtig läuft. Fachlich hält sich Dr. Wurthmann eher zurück und sieht seine Aufgabe vorwiegend darin, ein Team ausgewiesener Fachleute zusammen zu bringen und zwischen ihnen einen regen Dialog anzustoßen. Auf diese Weise sind schon viele Weiterentwicklungen der Ausbildung an der BESW möglich geworden, die in früheren Jahren unter der Ägide einzelner, vorherrschender „Ausbildungsleiter“ nicht denkbar gewesen wären. Das Team an der fachlichen Spitze der BESW ist gründlicher, schneller und ideenreicher.